Die Wahl von Jorge Mario Bergoglio im März 2013 zum Oberhaupt von weltweit 1,3 Milliarden Katholikinnen und Katholiken war eine Sensation. Zum ersten Mal wurde ein Lateinamerikaner Papst. Franziskus setzte ganz eigene Akzente. Innerkirchlich warb Franziskus für einen barmherzigen Kurs der Kirche. Diejenigen, die dem katholischen Ideal nicht zu 100 Prozent entsprechen, sollten nicht ausgeschlossen, sondern integriert werden. Das galt etwa für wiederverheiratete Geschiedene oder Homosexuelle. Diese Haltung und seine scharfe Kritik an Karrierismus und Klerikalismus in der katholischen Kirche riefen Unmut, sowie Widerspruch unter den konservativen Anhängern des Glaubens hervor.